Kahlschlag Ansitz Brenner
Der Anblick des gerodeten Wäldchens zwischen Dr. Kober Weg und der Gmunder Parksiedlung wird jedem sensiblen Menschen nicht nur die Zornesröte ins Gesicht treiben,
sondern versetzt ihm gleichzeitig einen Stich ins Herz, hinterlässt Rat- und Sprachlosigkeit.
Wie ist es möglich, dass ein solcher Baumfrevel auch noch mit verhältnismäßig verständnisvollen und wohlwollenden Worten unserer Offiziellen kommentiert wird ?
Wieder erwirbt hier ein Millionär ein ausgeschriebenes Biotop, schafft sich durch den Besitz trotzdem das Recht,
hier tabula rasa zu machen, damit die Gäste seiner Luxus- Ferienwohnungen einen freien Blick auf den See und den Wallberg genießen können.
Und es wurden nicht nur kranke Eschen gefällt, auch gesunde Linden, Buchen und Ahorn, langgediente wertvolle Bäume, die über so viele Jahre in unserem von extremem Autoverkehr geplagten Tegernseer Tal kräftig CO2 gespeichert haben, damit wir uns auch weiterhin als "heilklimatische Kurorte" und "Öko-Modellregion" bezeichnen dürfen.
Ein einziger Hohn! Erfreulich, dass viele Anwohner ihrer Empörung bei Gemeinde, Landratsamt, AELF, Luft gemacht haben.
Ein Anwohner schreibt in seinem Leserbrief: "Kennzeichnend für das Wäldchen war, dass es überall raschelte und zwitscherte, auch im Winter herrschte Leben, jetzt nur stumme Stille !"
Ein trauriges Frühlingserwachen!